Stimmstörungen (Dysphonien)

Wenn Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, ohne dass sie an einem akuten Infekt leiden, über eine längere Zeitspanne heiser sind, die Stimme rau oder gepresst klingt oder sogar ganz weg bleibt und die stimmliche Belastbarkeit eingeschränkt ist, spricht man von einer Stimmstörung.

Die Ursachen können organisch, funktionell, psychogen oder hormonell bedingt sein.


Bei den organischen Stimmstörungen unterscheidet man zwischen Entzündungen, Knötchen, Ödeme sowie Veränderungen des Stimmapparates durch Unfälle, Opera­tionen, Lähmungen oder Teilresektionen.

Bei Kindern treten häufig die sog. Schreiknötchen als sekundäre organische Verän­derungen des Kehlkopfs auf.


Sie können durch einen unökonomischen Stimmgebrauch, eine falsche Sprechat­mung, einen falschen Stimmeinsatz mit zuviel oder zuwenig Spannung, ungünstige Umweltfaktoren oder durch Hörstörungen verursacht werden.

Besonders häufig sind Lehrer, Erzieher, Juristen, Pfarrer oder Call-Center-Mitarbeiter betroffen.

Unbehandelte funktionelle Stimmstörungen können sekundäre organische Dyspho­nien verursachen.


Sie werden durch psychosozialen Stress verursacht. Neben einer logopädischen Therapie ist häufig eine psychotherapeutische Behandlung indiziert.


Sie entstehen z.B. durch die Einnahme von Anabolika oder durch Veränderung der Geschlechtshormone, z.B. in den Wechseljahren oder bei einer Krebserkrankung.

Eine besondere Stellung nimmt die Mutationsstimmstörung ein, die bei Jungen nach Abschluss der Pubertät auftreten kann. Die Stimme ist für eine Männerstimme zu hoch und wenig belastbar.

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